Fünf gute Gründe für ein finnisches Massivholzhaus
Massivholz ist ein langlebiges, warmes und ökologisches Baumaterial. Die ausgeglichene Luftfeuchte in einem Massivholzhaus erzeugt ein angenehmes und gesundes Wohnklima.
Text: Hirsitaloteollisuus (Finnischer Verband der Massivholzhausindustrie) und Anne Soininen
Fotos: Honkarakenne
In fünf aufeinander folgenden Jahren hat Finnland in der Liste der UN für die glücklichsten Länder der Welt an erster Stelle gestanden. Woher kommt dieses Glück?
Vielleicht sollte man einen Blick werfen auf die Häuser, die Schulen und die Kindergärten der Finnen. In Finnland wurde schon immer mit Massivholz gebaut. Fast 90 % aller neuen Einfamilienhäuser in Finnland bestehen aus Holz oder Massivholzbalken. Mittlerweile wird jedes vierte Einfamilienhaus mit Massivholzbalken gebaut. Nirgendwo in Europa gibt es so viel Wald wie in Finnland.
Wir haben die fünf wichtigsten Gründe aufgelistet, warum Sie sich für ein finnisches Massivholzhaus entscheiden sollten.
5 Fakten zu finnischen Massivholzhäusern
1 Modern
Ein finnisches Massivholzhaus ist ein modernes Haus, welches flexibel geplant und angepasst werden kann – ohne Weiteres auch im urbanen Umfeld. Innovative Produktentwicklung, z.B. setzungsfreie Massivholzkonstruktionen kombiniert mit modernster Planungs- und Produktionstechnologie, ermöglichen Lösungen für jeden Geschmack.
Finnische Massivholzhäuser wurden bereits mit mehreren internationalen und nationalen
Architekturpreisen ausgezeichnet.
2 Gesund
Eine zu trockene oder zu feuchte Raumluft bedeutet mehr Staubmilben, Sporen oder Pilze, die für den Menschen ungesund sind. Die massiven Holzwände helfen nicht nur beim Ausgleichen der Luftfeuchtigkeit, indem diese bei feuchtem Klima Feuchtigkeit binden und diese in trockenen Zeiten wieder abgeben. Auch die Raumtemperatur bleibt wie die Innenraumfeuchtigkeit konstant. Dies ist gut für die Atemwege.
Bei Untersuchungen wurde herausgefunden, dass Holzflächen antibakteriell sind. Dabei wurde ebenfalls festgestellt, dass organische Verbindungen in dem verbauten Holz u.a. Krankenhauskeime vernichten.
Es hat sich erwiesen, dass Wohnen mit Holz den Blutdruck senkt und zu einem Gefühl von Entspannung führt. Die Konzentrationsfähigkeit wird verbessert und sogar die Herzfrequenz verlangsamt sich.
3 CO2-neutral
Während seines Wachstums fungiert der Baum als Kohlenstoffsenke und bindet Kohlendioxid aus der Atmosphäre. Das Blattgrün gibt den Sauerstoff wieder ab und der Kohlenstoff bleibt im Holz gespeichert.
In den einzelnen Bauteilen eines Massivholzhauses lagert also viel Kohlenstoff – bis zu einer Tonne CO2/m3.
Die Holzteile eines Massivholzhauses mittlerer Größe (145 m2) binden mehr als 30 Tonnen Kohlenstoff. Dieser Kohlenstoffspeicher kompensiert die Nutzung eines PKW mit Verbrennungsmotor für mehr als 15 Jahre.
Bei der Produktion von Massivholzhäusern wird als Nebenprodukt mehr Energie erzeugt als bei der Fertigung des Produktes verbraucht wird. Diese Behauptung basiert darauf, dass die als Nebenprodukt bei der Herstellung entstehenden Abfälle in Finnland als erneuerbare Energien bei der Beheizung von Gebäuden eingesetzt werden.
Durch Nutzung der bereits heute auf dem Markt vorhandenen Haustechnik und erneuerbarer
Energien ist ein Massivholzhaus während seiner gesamten Lebensdauer kohlenstoffneutral.
4 Schneller fertiggestellt
Die Wandkonstruktionen eines Massivholzhauses sind stabil und langlebig, lassen sich aber dennoch leicht und schnell aufbauen. Beim Aufbau der massiven Blockwände entsteht innen und außen eine fertige Oberfläche. Arbeitsintensive und zeitraubende Bauphasen wie Verputzen oder das Austrocknen gemauerter Wände entfallen.
Weil es in der aus einem einzigen Material bestehenden Wandkonstruktion eines Massivholzhauses keine innen oder außenliegende Dämmung gibt, entstehen auch keine Hohlräume oder Schichten, die unbemerkt Feuchtigkeit sammeln können. Eine Massivholzwand bleibt auch atmungsaktiv, da keine zusätzlichen Folien oder luftdichte Werkstoffplatten verbaut werden – das Holz kann atmen.
Aufgrund der ab Werk mit CNC-Fräsen fertig zugeschnittenen Wandbalken und deren „Baukastenprinzip“ lassen sich die Komponenten eines Massivholzhauses relativ leicht abbauen, versetzen und erneut aufbauen. Es entstehen kaum oder keine Abfallprodukte. Die Wandkonstruktionen aus Massivholz lassen sich im Idealfall zu 80 Prozent erneut verwenden. In Finnland gibt es Tausende transportierter und erneut
aufgebauter Massivholzhäuser, die aktiv genutzt werden.
5 Nachhaltig
Massivholzhäuser werden in Finnland ökologisch und nachhaltig hergestellt. In Finnland gibt es seit 1851 ein Forstgesetz, das Waldbesitzer dazu verpflichtet, für abgeforstete Waldstücke neue Bäume zu pflanzen. Daher gibt es Finnland aktuell trotz einer bedeutenden Forstwirtschaft mehr gesunde Wälder als jemals zuvor.
Zudem gibt es in Finnland auch weitläufige Waldschutzgebiete. Von den nach den strengsten Kriterien der europäischen Union geschützten Wäldern liegen mehr als 50 Prozent in Finnland.
In Finnland sind mehr als 90 Prozent der bewirtschafteten Wälder nach den PEFC und FSC-Systemen zertifiziert. Die finnischen Massivholzhäuser bestehen ausschließlich aus zertifiziertem Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft.