Begriffe
Blockbauweise ist eine traditionelle Holzbautechnik, in der die tragenden Wände aus Blockbalken gebaut werden. In Finnland werden die Blockbalken üblicherweise waagerecht gesetzt und mit den Eckverbindungen zusammengesetzt. Die Blockbalken können auch senkrecht gesetzt werden. Der Vorteil ist dabei, dass das Holz vertikal nicht absinkt.
Ein blockbalken ist ein durch Schnitzen, Hobeln oder Drechseln hergestelltes massives Baumaterial, das hauptsächlich für den Bau von Wänden verwendet wird. Die Form des Blockbalkens kann rund oder vierkantig sein und der Balken kann entweder aus Vollholz oder aus verleimten Lamellen hergestellt werden. Die Blockbalken werden normalerweise aus Fichte oder Kiefer, in seltenen Fällen u. a. auch aus Espe, gefertigt.
Eine balkenlage ist eine Schicht von Blockbalken. Die Verbindung der Blockbalken wird Verblattung genannt. Die Verblattung kann lang oder kurz sein.
Eine fugenaussparung ist die Auskerbung auf der Unterseite des Blockbalkens. Die Aufgabe der Aussparung ist es, die Fugen zwischen den Blockbalken abzudichten und die Rissbildung so zu lenken, dass sie in Längsrichtung stattfindet. Die Oberfläche der oberen Blockbalken ist so geformt, dass kein Wasser in die Fugen gelangen kann oder dass das in der Fuge angesammelte Wasser abfließen kann. Die Aussparung kann entweder offen oder geschlossen, oder eine Kombination von beidem sein. In der offenen Aussparung sind die Ränder offen und die Kontaktfläche der übereinanderstehenden Balken liegt in der Mitte der Aussparung. Die offenen Seiten können abgedichtet werden. In der geschlossenen Aussparung sind die Ränder zu und die Kontaktfläche der übereinanderstehenden Balken liegt an den beiden Rändern. Der Hohlraum in der Mitte wird abgedichtet.
Die dichtung wird zwischen den Blockbalken angebracht. Sie dient in erster Linie dazu, den nachteiligen Luftzug zu verhindern.
Eine verzapfung verhindert die seitliche Bewegung der Balken durch die senkrechte Verbindung zwischen zwei oder mehreren Blocklagen. Ein Dübel ist ein Holz- oder Metallzapfen, der zur Verzapfung einer Blockwand verwendet wird. Anstelle von Dübeln können auch Schrauben verwendet werden. Eine Durchbolzung wird dann verwendet, wenn die Blockwand oder ein Balken zur einer Einheit verbinden werden muss.
Ein gewindefuss wird zur Unterstützung von setzungsfreien Konstruktionen wie z. B. Stützen verwendet. Am Ende von Holzpfeilern können auch sog. Setzungspaßstücke eingesetzt werden, die je nach Setzung entfernt werden können.
Ein blockbalkenträger besteht aus einem oder mehreren verbundenen Blockbalken. Er wird als tragende Konstruktion z. B. zur Abstützung des Daches und zur Überbrückung von Öffnungen eingebaut.
Ein T-holz (auch Rutsch- oder Gleitleiste genannt) wird in einer Nut des Rahmens von Tür- und Fensteröffnungen in der Blockbalkenwand angebracht. Es verhindert die seitliche Verschiebung der Blockbalken. Beim Anwenden eines T-Holzes muss die Setzung der Wand mitberücksichtigt werden. Die in den Öffnungen einzubringenden Konstruktionen wie z. B. Fenster- und Türrahmen werden am T-Holz befestigt.
Ein aussteifungsbalken ist eine senkrechte Stütze, die das Ausknicken der Wände verhindert. Sie werden bei großen Tragweiten sowie zur Stützung der Rahmen von Tür- und Fensteröffnungen an einer oder beiden Wandseiten verwendet. Die Aussteifungsbalken werden direkt an Blockbalken oder durch Blockbalken miteinander befestigt.
Eine setzung ist durch die Trocknungsschrumpfung von Holz, durch das Gebäudegewicht verursachte Belastung durch sowie durch das Zusammenpressen der Fugen