8.9.2020

Die Schalltechnischen Eigenschaften von Holz

Holz ist ein leichtes Material, wodurch seine Schalldämmung alleine nicht besonders gut ist. Eine starke Holzkonstruktion mit einer dichten und glatten Oberfläche dämmt Schall auch nicht sonderlich gut. Holz ist also alleine kein gutes Absorptionsmaterial. Es leitet Schall besser parallel zu den Fasern als senkrecht dazu. Eine dichte Holzkonstruktion reflektiert Schall und kann leicht zum steuern der Schallreflexionen verwendet werden. Diese Eigenschaft wird zum Beispiel in Instrumenten und Musiksälen genutzt.

Die ausreichende Schalldämmung von Holzgebäuden kann üblicherweise dadurch sichergestellt werden, dass mehrschichtige Konstruktionen verwendet werden. Wenn hinter den verwendeten Platten oder Paneele zusätzlich zum Luftspalt ein poröses Absorptionsmaterial installiert wird, bildet sich ein sog. Plattenresonator, der durch sein Vibrieren für leichte Konstruktionen problematische tiefe Töne effektiv dämmt. Darüber hinaus können durch Holzlatten oder Löcher im Holz Hohlraumresonatoren, die auch mittelhohe Töne effektiv dämmen, gebildet werden.

In mehrgeschossigen Holzhäusern sind die Methoden zur Schalldämmung (separate Rahmen, Schallbrecher) herausfordernd, weil sie den Methoden zur Erreichung struktureller Steifigkeit (Versteifung, Verbindungen, kontinuierliche Strukturen) entgegenwirken. Die Schrittgeräuschdämmung von Zwischenböden aus Holz kann dadurch verbessert werden, dass die Masse des Zwischenbodens z.B. durch eine Betongussschicht oder mit schwimmenden Böden, die auf die elastische Schicht an der Oberfläche des Zwischenbodens installiert werden, vergrößert wird.