8.9.2020

Furnierschichtholz (LVL)

Das Furnierschichtholz ist ein aus Schälfurnieren mittels Verleimung gefertigtes Bauholzprodukt. Das Furnierschichtholz wird auch LVL genannt (abgeleitet vom Englischen Laminated Vaneer Lumber).  

Das Furnierschichtholz wird beim Neubau und Sanierungsbau sowie bei industriellen Objekten verwendet. Beispiele für die Anwendungszwecke sind tragende Balken, Stützen, Fachwerke, Rahmen sowie Komponenten der Fenster- und Türenindustrie.  

Finnisches Furnierschichtholz wird hergestellt, indem 3 mm starke Fichtenschälfurniere so verleimt werden, dass die Fasern in Längsrichtung verlaufen. Als Spezialprodukt wird auch Furnierschichtholz, in dem ein Teil der Schälfurniere kreuzweise ausgelegt wird, hergestellt. Die Schälfurniere sind ungehobelt und nicht ausgebessert, aber gegen Bestellung ist auch solches Furnierschichtholz erhältlich, in dem die Schälfurniere an der Oberfläche sorgfältig ausgewählt und geschliffen sind. Furnierschichtholz ist mit verschiedenen Oberflächenbehandlungen und in der Klasse AB druckimprägniert erhältlich. Die Richtlinien für das Furnierschichtholz sind in der finnischen Norm SFS-EN 14374 festgelegt. 

Die maximale Breite von Furnierschichtholz beträgt 2,5 Meter. Die Technik ermöglicht die Fertigung von langen Teilen, aber aufgrund des Transports ist die maximale Länge ca. 25 Meter. Die minimale Breite der erhältlichen Balken liegt bei 27 mm und die maximale Breite bei 75 mm mit einer Abstufung von je 6 mm. Die Standardhöhen sind 200, 225, 260, 300, 360, 400, 450, 500, 600 und 900 mm. 

Die typische Spannweite von Furnierschichtholz beträgt 5–12 m. Neben Boden-, Zwischendecken- und Deckenkonstruktionen wird Furnierschichtholz auch in Stürzen und Stützbalken sowie als aussteifende Komponente in Gebäuden verwendet. Die Verkohlungsgeschwindigkeit von Furnierschichtholzbalken beträgt 0,6 mm/min.