Konstruktionen der Außenhüllen
In Holzhallen können unterschiedliche Dach- und Außenwandkonstruktionen verwendet werden. Aus Holz hergestellte Dach- und Außenwandkonstruktionen können auch in Hallen mit Stahl- oder Betonkonstruktion verwendet werden.
Die Bemessung der Elemente der Außenhülle ist objektbezogen durchzuführen. Bei der Bemessung sind alle gebäudephysikalischen Anforderungen zu berücksichtigen. Aufgrund der Leichtigkeit können die Holzelemente mehrere dutzend Meter lang sein. Um die Anzahl der Nähte zu minimieren, sollten die Elemente möglichst breit sein. Bei der Breite müssen die begrenzenden Faktoren bzgl. des Transports mitberücksichtigt werden.
Dach
Selbsttragende Dachelemente mit Holzkonstruktion beinhalten eine Sekundärkonstruktion zwischen den Hauptträgern. Die wirtschaftlichste Lösung ist es, Elemente mit 3 Öffnungen zu verwenden.
Die Dachelemente können belüftet oder nicht belüftet sein. Bei Elementen mit Belüftung muss dafür gesorgt werden, dass die Höhe des Lüftungsschachts ausreichend ist und dass die Belüftung der Dachelemente reibungslos funktionieren kann. Anweisungen für die Bestimmung der Höhe der Lüftungsschächte bei Dächern, die vor Ort gebaut werden, sind u. a. in RIL 107-2012, Tabelle 10 angegeben. Bei Dachelementen, die bereits werkseitig abgedichtet wurden, können kleinere Lüftungsschächte verwendet werden.Bei Dachelementen ohne Belüftung wird die Abdichtung direkt auf die Isolierschicht angebracht. Das Kerto-Ripa-Element besitzt eine belüftete Konstruktion gemäß RAKMK C4.
Außenwände
Außenwandelemente aus Holz können entweder tragend oder nicht-tragend sein.
Nicht-tragende Elemente werden an separaten Rahmen mit Schraubenverbindungen angebracht. Nicht-tragende Außenwandelemente werden üblicherweise horizontal angebracht und sie beinhalten eine Sekundärkonstruktion zwischen den Hauptträgern. Die Elemente übertragen die Windlast auf das Primärtragwerk. Hinsichtlich der Gesamtwirtschaftlichkeit ist es empfehlenswert, Wandelemente mit 2 oder 3 Öffnungen zu verwenden.
Bei der Planung der Elemente ist auch die eventuelle aussteifende Funktion für die Aussteifung der Stützen zu berücksichtigen. Falls die Außenwand als Stütze gegen Knicken der Säule dient, ist das Tragwerk und die Verbindungen so zu planen, dass die Wand die Stützkräfte auf die Aussteifungen des Primärtragwerks oder auf andere aussteifende Konstruktionen übertragen kann.
Tragende Außenwandelemente werden vertikal befestigt. Die Höhe der Wand kann sehr groß sein, vorausgesetzt die Knickbeanspruchung der Pfeiler wird berücksichtigt. Die Tragfähigkeit der Elemente kann durch Anreihung von nebeneinander stehenden Pfeilern oder durch Anwendung von Brettschichtholz- oder Furnierschichtholzpfeiler erhöht werden. An der Innenoberfläche des Elements wird als aussteifende Konstruktion eine Holzplatte verwendet, die die Pfeiler und das gesamte Gebäude aussteift. Die Innenverkleidung wird an die aussteifende Platte angebracht